Neuer Solarpark der EVL soll Limburger beim Erreichen der Klimaziele helfen

Ohne eine rasche und vollständige Umstellung der Stromerzeugung auf regenerative Quellen sind die Klimaschutzziele nicht zu erreichen. Zudem bietet der Ausbau Erneuerbarer Energien viele Chancen – so auch der geplante Solarpark an der A3 entlang Lindenholzhausen. „Um dem Klimawandel zu begegnen brauchen wir solche dezentralen Solarparks, die eine Stromerzeugung vor Ort ermöglichen“, führt Gert Vieweg, Geschäftsführer der Energieversorgung Limburg EVL aus. Deshalb hat sich die EVL mit ihrem Partner Thüga Erneuerbare Energien (THEE) auf den Weg gemacht und Potentialflächen im Limburger Stadtgebiet zu erkunden. Herausgekommen ist ein etwa 28 Hektar großer Suchraum für eine potenzielle Solarparkfläche südlich der Autobahn A3. Es besteht das Ziel innerhalb des betrachteten Suchraums eine Fläche von mindestens zehn Hektar zu finden, welche sich für die Errichtung eines wirtschaftlichen Solarparks eignet und allen Belangen, so auch den Belangen von Landwirten und Bürgern, bestmöglich gerecht wird.

Bei der Potenzialflächenanalyse werden diverse Kriterien, wie z. B. Naturschutz, Stadtentwicklung, Wasserschutz und Landwirtschaft geprüft. In den verbleibenden Flächen wird im Sinne der landespolitischen Ziele ein regionaler Vergleich der Bodenzahlen vorgenommen. So weist der Suchraum geringere Bodenzahlen auf als beispielsweise Flächen nördlich der Autobahn. Darüber hinaus weist der Suchraum eine infrastrukturelle Vorbelastung (Autobahn und Freileitungen) auf und entspricht somit der bevorzugten Kulisse gemäß EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz).

Eine Fläche von rund zehn Hektar würde die Errichtung eines Solarparks mit ca. zehn Megawatt ermöglichen. Dieser könnte zehn bis elf Millionen kWh Ökostrom pro Jahr erzeugen. Damit können ca. 4.000 Haushalte klimafreundlich versorgt und jährlich rund 6.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Versiegelt wird nur ein kleiner Teil der genutzten Fläche. Die Module werden mittels Rammstützen befestigt und sind teildurchlässig, wodurch das Wachstum von verschiedenen Pflanzen unterstützt wird. So können unterhalb der Module und zwischen den Modulreihen Blühwiesen für die Bienenzucht entstehen oder als Wiesen für die Schafzucht genutzt werden. Lediglich die Flächen für die benötigten Wartungswege sowie die Standorte der Trafostationen können als versiegelt bezeichnet werden. Freiflächensolarparks bieten große Chancen einer ökologischen Aufwertung von Flächen über den Betriebszeitraum.

Nach der Betriebszeit erfolgt ein vollständiger Rückbau der Anlage. Im Anschluss können die Flächen wieder ohne Einschränkungen landwirtschaftlich genutzt werden.

Die Nutzung der Dach- und Konversionsflächen für die Erzeugung von Solarenergie ist eine gute Sache, reicht jedoch als alleinige Maßnahme gegen den Klimawandel nicht aus. Der geplante Solarpark produziert grünen Strom im Megawatt-Bereich und vermeidet dadurch rund 6.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid im Jahr. Nur durch gebündelte Maßnahmen, zu denen auch Großprojekte wie ein 10-Megawatt-Solarpark gehören, kann der Klimawandel wirksam bekämpft werden.

Zurück zur Übersicht